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In einem Labor der Charité werden Petrischalen beschriftet, Foto: Charité

Hygiene-Surveillance und Infektionsprävention

Das Institut für Hygiene und Umweltmedizin ist zuständig für die Hygiene-Surveillance und Infektionsprävention an der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Labordiagnostik und Dokumentation stellen wichtige Bestandteile unserer Arbeit dar.

Darüberhinaus bietet das Institut externe Dienstleistungen wie krankenhaushygienische Beratung, Gutachten und Untersuchungen.

Auch Beratungs- und Fortbildungsangebote gehören zum Aufgabenfeld des Instituts.

Sie befinden sich hier:

Leistungen auf einen Blick

Hygiene-Surveillance und Infektionsprävention an der Charité:

  • Surveillance der nosokomialen Infektionen und der multiresistenten Erreger
  • Erstellen und Aktualisieren von Hygieneplänen, Leitlinien und Standards für die Infektionsprävention
  • Konzeption und Organisation von Fortbildungsveranstaltungen
  • Beratung bei Bau- und Umbaumaßnahmen
  • Durchführung krankenhaushygienischer Begehungen
  • Überwachung von nosokomialen Infektionen und multuiresistenten Erregern
  • Organisation des Umgangs mit infektiösen Patienten und Patienten mit multiresistenten Erregern, einschließlich Screening-Untersuchungen
  • Überwachung von Desinfektions- und Sterilisationsmaßnahmen einschließlich Kontrolluntersuchungen
  • Untersuchung von Infektionshäufungen einschließlich molekularbiologische Typisierungsuntersuchungen
  • Unterstützung der Kommunikation mit den Behörden, z.B. Gesundheitsämter
  • Ansprechpartner für das medizinische Personal und die Patienten in allen Fragen der Krankenhaushygiene

Infektionsprävention an der Charité im Detail

Die Charité – Universitätsmedizin Berlin verteilt sich mit über 3.000 Betten auf vier Standorte, zu denen über 100 Kliniken und Institute gehören.


Zur Sicherstellung eines hohen Niveaus der Infektionsprävention wird eine Surveillance nosokomialer Infektionen durchgeführt

  • auf 12 Intensivstationen,
  • nach bestimmten Operationen,
  • bei allen in der der Charité behandelten Frühgeborenen unter 1.500g Geburtsgewicht und
  • bei neutropenischen Patienten auf hämatologisch-onkologischen Stationen.

Darüber hinaus wird in der gesamten Charité eine Surveillance von Multirestenten Erregern, Clostridium difficile assoziierter Diarrhoe und des Händedesinfektionsmittelverbrauchs betrieben.

Externe Dienstleistungen:

  • krankenhaushygienische Beratung
  • Gutachten zu krankenhaushygienischen Fragestellungen 
  • krankenhaushygienische Untersuchungen

Laborleistungen und Forschung

Hygieneprojekte des Instituts

Nationales Referenzzentrum für Surveillance von nosokomialen Infektionen (NRZ)

Das Nationale Referenzzentrum für Surveillance von nosokomialen Infektionen (NRZ) stellt für Krankenhäuser die zentrale Referenzdatenbank für nosokomiale Infektionen (KISS) zur Verfügung. Diese Infektionsdaten erlauben gezielte Risikofaktorenanalysen und stellen die Grundlage für wichtige Entscheidungen zur Infektionsprävention in Deutschland dar.

Die Funktionen des NRZ wird durch das Institut für Hygiene und Umweltmedizin der Charité – Universitätsmedizin Berlin ausgeübt.
Die Verwaltung der Nationalen Referenzzentren obliegt dem Robert Koch Institut.

Krankenhaus-Infektions-Surveillance-System (KISS)

1996 wurde vom NRZ eine Methode entwickelt, mit der Stationen und Abteilungen in die Lage versetzt werden sollten, nach einer einheitlichen Methode eine Surveillance nosokomialer Infektionen durchzuführen, die die wichtigsten Einfluss- und Risikofaktoren berücksichtigt und somit orientierende Vergleiche ermöglicht.

Die in den beteiligten Stationen und Abteilungen erhobenen Daten werden regelmäßig dem NRZ übermittelt und analysiert. Die zusammengefassten und anonymisierten Daten werden in geeigneter Form als Referenzdaten bereitgestellt.

Aktion Saubere Hände

Die "Aktion Saubere Hände" ist eine nationale Kampagne zur Verbesserung der Compliance der Händedesinfektion in deutschen Gesundheitseinrichtungen. Sie wurde am 2008 mit Unterstützung des Bundesministeriums für Gesundheit, vom Nationalen Referenzzentrum für Surveillance nosokomialer Infektionen, dem Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. sowie der Gesellschaft für Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen ins Leben gerufen. Inzwischen nehmen mehr als 2.000 Gesundheitseinrichtungen an der Kampagne teil, darunter ca. 1.100 Krankenhäuser.

Die Kampagne Aktion Saubere Hände wird durch das Institut für Hygiene und Umweltmedizin umgesetzt und gestaltet. Dazu gehört unter anderem die kontinuierliche Datenerhebung. Im klinischen Bereich konnten die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen des Instituts seit 2008 eine starke Verbesserung des Händehygieneverhaltens feststellen, allerdings besteht weiterhin Optimierungsbedarf, der durch zahlreiche anschauliche Arbeits- und Fortbildungsmaterialien unterstützt wird.

Surveillance der Antibiotikaanwendung und Resistenzsituation auf Intensivstationen (SARI)

SARI ist Teil eines Forschungsnetzwerkes zur Ausbreitung von nosokomialen Infektionen und resistenten Infektionserregern (SIR für Spread of nosocomial Infections and Resistent pathogens). Das Projekt erfasst die Anwendungsrate von Antibiotika und das Auftreten von Multi- Resistenten-Pathogenen-Bakterien (MRPB) auf Intensivstationen; die Ergebnisse werden den jeweiligen Intensivstationen rückgemeldet.

SARI startete im Februar 2000 auf 12 Intensivstationen, inzwischen nehmen 60 Stationen an SARI und 40 Stationen an SARI-light teil. Erfasst werden detaillierte Antibiotika-Daten.

Bis Ende 2006 wurde SARI vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technik gefördert. Das Projekt wird vom Institut für Hygiene und Umweltmedizin der Charté Berlin weitergeführt.